Sonntag, 1. Juni 2008
Gut und schlecht gelaunte Reiseführer
becker_wentz, 17:02h
Diese Woche haben wir die Lousberg Terrassen und die umliegenden Wege mal mit schlechter, mal mit guter Laune besucht. Dabei wurden wir jeweils von Freunden/Familienangehörigen begleitet. Unser Hauptaugenmerk lag zum einen darauf, wie die Umgebung, abhängig von der Stimmung, wahrgenommen wird und zu anderen wie andere die Gegend mit alle ihren Elementen wahrnehmen.
Wahrnehmung mit guter Laune:
Als wir mit guter Laune in das Gebiet gegangen sind, gab es da schon eine gewisse Vorfreude. Schon auf dem Weg zu den Terrassen haben wir uns gefragt, was es wohl diese Woche neues zu entdecken gibt. Die Busfahrt, der Fußmarsch zum Untersuchungsgebiet und auch die Zeit, die man für diese Untersuchung benötigt haben uns absolut nicht gestört. Die Neugierde hat einfach überwogen. Im Untersuchungsgebiet angekommen waren wir direkt offen für alles Neue. Allerdings wurden wir etwas enttäuscht, da es kaum eine Veränderung gab. Das hat unsere gute Laune aber nicht wirklich beeinträchtig. Die schöne Aussicht, die Ruhe, eine gewisse Einsamkeit und das gute Wetter haben uns beeindruckt, sodass wir uns relativ lange in dem Gebiet aufgehalten haben. Bei guter Laune haben wir die positiven Eindrückt viel intensiver wahrgenommen. Die negativen Sachen (schlechte Wege, Baustelle mitten in der Natur, kein Baufortschritt…) waren einem nicht so präsent.
Wahrnehmung mit schlechte Laune:
Bei dem Wetter der letzten Tage war es nicht sonderlich schwer auch mal mit schlechter Laune in das Gebiet zu fahren. Doch die „Vorfreude“ und das Interesse, dass es beim Besuch des Gebiets mit guter Laune gegeben hat, die gab es plötzlich nicht mehr. Eigentlich hätte man doch viel lieber etwas anderes gemacht. Im Untersuchungsgebiet angekommen, haben wir sofort bemerkt, dass man mit schlechter Laune das Gebiet auf eine ganz andere Art und Weise wahrnimmt. Es fallen einem die negativen Punkte viel stärker auf und die positiven werden eigentlich gar nicht mehr wahrgenommen. So wurden die Geräusche der Autobahn viel stärker wahrgenommen, als an den tagen an denen wir mit guter Laune dort waren. Auch die noch nicht fertig gestellten Wege wurden plötzlich zu einem „Problem“, mit guter Laune waren uns die aufgeweichten Lehmwege egal, doch an diesem Tag störten sie uns und es hat überhaupt keinen Spaß gemacht dort lang zu gehen.
Festzuhalten bleibt also, dass es einen großen Unterschied dahingehend gibt ob man sich mit guter oder mit schlechter Laune in dem Gebiet aufhält.
Gute Laune: es werden wesentlich mehr POSITIVE Dinge wahrgenommen
Schlechte Laune: es werden wesentlich mehr NEGATIVE Dinge wahrgenommen
Wir denken, dass das Gebiet mit zunehmende schlechter Laune an Bedeutung verliert.
Wer in ein Naherholungsgebiet, sei es zum Spazieren gehen oder einfach nur um sich in die Sonne zu setzen, fährt, der hat da auch Lust zu und freut sich drauf. Demzufolge denken wir, dass die Akzeptanz solch eines Gebietes sehr stark von der Gefühlslage abhängig ist. Man muss das Gebiet bei „guten Bedingungen“ erlebt haben um sich wirklich eine Meinung bilden zu können.
Die Wahrnehmung der Anderen:
Bei unseren zwei Besuchen wurden wir einmal von Familienangehörigen und ein anderes Mal von zwei Freunden begleitet. Insgesamt waren drei Generationen an unseren „Ausflügen“ beteiligt. Es war sehr interessant wie stark sich die Wahrnehmung in den verschiedenen Altersklassen unterscheidet. Während die „Alten“ ihre Aufmerksamkeit mehr auf die Wahrnehmung der Natur an sich (Bäume, Wiesen…) richten, wurde von den Leuten in unseren Altersklasse wesentlich mehr auf die Unnatürlichen Dinge geachtet (Häuser, Autobahn…). Für den Kleinsten in der Runde (Kindergartenalter) zählte ohnehin nur der Spielplatz der auf dem Weg zu unserem Gebiet lag. Jedoch hatten wir den Eindruck, dass er viel aufmerksamer die Natur beobachtet und wahrgenommen hat, als wir die befestigten Wege verlassen haben.
So unterschiedlich die Wahrnehmung des Gebietes war so unterschiedlich waren auch die Meinungen zu der Lousberg-Terrasse. Diesmal jedoch nicht altersabhängig. Die Aussagen reichten von „Klasse Idee, die guck ich mir auf jeden Fall noch mal an wenn sie fertig sind“ bis zu „Ohje, noch ein Betonklotz mehr in der Landschaft. Der ganze Aufwand lohnt sich doch eh nicht, wer kommt schon hierhin?“. Von allen wurde jedoch die „tolle“ Aussicht von diesem Punkt aus gelobt.
Abschließend lässt sich wohl sagen, dass es bei der Planung einer solchen Anlage immer wichtig ist, vorher abzuklären für welche „Zielgruppe“ die Anlage errichtet werden soll und dementsprechend auf die Wünsche und Bedürfnisse dieser einzugehen.
Wir sind schon jetzt gespannt, welche Altersgruppe die Terrasse nutzen wird wenn sie fertig gestellt ist. Unsere momentane Einschätzung geht dahin, dass die Hängematten an sich eher von einem jüngeren Publikum genutzt werden und die Terrasse der älteren Generation als „normale Aussichtsplattform“ dienen wird.
Wahrnehmung mit guter Laune:
Als wir mit guter Laune in das Gebiet gegangen sind, gab es da schon eine gewisse Vorfreude. Schon auf dem Weg zu den Terrassen haben wir uns gefragt, was es wohl diese Woche neues zu entdecken gibt. Die Busfahrt, der Fußmarsch zum Untersuchungsgebiet und auch die Zeit, die man für diese Untersuchung benötigt haben uns absolut nicht gestört. Die Neugierde hat einfach überwogen. Im Untersuchungsgebiet angekommen waren wir direkt offen für alles Neue. Allerdings wurden wir etwas enttäuscht, da es kaum eine Veränderung gab. Das hat unsere gute Laune aber nicht wirklich beeinträchtig. Die schöne Aussicht, die Ruhe, eine gewisse Einsamkeit und das gute Wetter haben uns beeindruckt, sodass wir uns relativ lange in dem Gebiet aufgehalten haben. Bei guter Laune haben wir die positiven Eindrückt viel intensiver wahrgenommen. Die negativen Sachen (schlechte Wege, Baustelle mitten in der Natur, kein Baufortschritt…) waren einem nicht so präsent.
Wahrnehmung mit schlechte Laune:
Bei dem Wetter der letzten Tage war es nicht sonderlich schwer auch mal mit schlechter Laune in das Gebiet zu fahren. Doch die „Vorfreude“ und das Interesse, dass es beim Besuch des Gebiets mit guter Laune gegeben hat, die gab es plötzlich nicht mehr. Eigentlich hätte man doch viel lieber etwas anderes gemacht. Im Untersuchungsgebiet angekommen, haben wir sofort bemerkt, dass man mit schlechter Laune das Gebiet auf eine ganz andere Art und Weise wahrnimmt. Es fallen einem die negativen Punkte viel stärker auf und die positiven werden eigentlich gar nicht mehr wahrgenommen. So wurden die Geräusche der Autobahn viel stärker wahrgenommen, als an den tagen an denen wir mit guter Laune dort waren. Auch die noch nicht fertig gestellten Wege wurden plötzlich zu einem „Problem“, mit guter Laune waren uns die aufgeweichten Lehmwege egal, doch an diesem Tag störten sie uns und es hat überhaupt keinen Spaß gemacht dort lang zu gehen.
Festzuhalten bleibt also, dass es einen großen Unterschied dahingehend gibt ob man sich mit guter oder mit schlechter Laune in dem Gebiet aufhält.
Gute Laune: es werden wesentlich mehr POSITIVE Dinge wahrgenommen
Schlechte Laune: es werden wesentlich mehr NEGATIVE Dinge wahrgenommen
Wir denken, dass das Gebiet mit zunehmende schlechter Laune an Bedeutung verliert.
Wer in ein Naherholungsgebiet, sei es zum Spazieren gehen oder einfach nur um sich in die Sonne zu setzen, fährt, der hat da auch Lust zu und freut sich drauf. Demzufolge denken wir, dass die Akzeptanz solch eines Gebietes sehr stark von der Gefühlslage abhängig ist. Man muss das Gebiet bei „guten Bedingungen“ erlebt haben um sich wirklich eine Meinung bilden zu können.
Die Wahrnehmung der Anderen:
Bei unseren zwei Besuchen wurden wir einmal von Familienangehörigen und ein anderes Mal von zwei Freunden begleitet. Insgesamt waren drei Generationen an unseren „Ausflügen“ beteiligt. Es war sehr interessant wie stark sich die Wahrnehmung in den verschiedenen Altersklassen unterscheidet. Während die „Alten“ ihre Aufmerksamkeit mehr auf die Wahrnehmung der Natur an sich (Bäume, Wiesen…) richten, wurde von den Leuten in unseren Altersklasse wesentlich mehr auf die Unnatürlichen Dinge geachtet (Häuser, Autobahn…). Für den Kleinsten in der Runde (Kindergartenalter) zählte ohnehin nur der Spielplatz der auf dem Weg zu unserem Gebiet lag. Jedoch hatten wir den Eindruck, dass er viel aufmerksamer die Natur beobachtet und wahrgenommen hat, als wir die befestigten Wege verlassen haben.
So unterschiedlich die Wahrnehmung des Gebietes war so unterschiedlich waren auch die Meinungen zu der Lousberg-Terrasse. Diesmal jedoch nicht altersabhängig. Die Aussagen reichten von „Klasse Idee, die guck ich mir auf jeden Fall noch mal an wenn sie fertig sind“ bis zu „Ohje, noch ein Betonklotz mehr in der Landschaft. Der ganze Aufwand lohnt sich doch eh nicht, wer kommt schon hierhin?“. Von allen wurde jedoch die „tolle“ Aussicht von diesem Punkt aus gelobt.
Abschließend lässt sich wohl sagen, dass es bei der Planung einer solchen Anlage immer wichtig ist, vorher abzuklären für welche „Zielgruppe“ die Anlage errichtet werden soll und dementsprechend auf die Wünsche und Bedürfnisse dieser einzugehen.
Wir sind schon jetzt gespannt, welche Altersgruppe die Terrasse nutzen wird wenn sie fertig gestellt ist. Unsere momentane Einschätzung geht dahin, dass die Hängematten an sich eher von einem jüngeren Publikum genutzt werden und die Terrasse der älteren Generation als „normale Aussichtsplattform“ dienen wird.
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ulrich_b,
Donnerstag, 5. Juni 2008, 15:30
Die Frage nach der Zielgruppe könntet Ihr doch in das Interview mit den Planern einflechten.
Viele Grüße
Ulrich & Florian
Viele Grüße
Ulrich & Florian
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