Donnerstag, 5. Juni 2008
pars pro toto
armaleo_bellussi_kern, 17:01h
Zwar haben folgende Beobachtungen zugegebenermaßen nichts mit unserem Untersuchungsgebiet zu tun, wohl aber mit Wahrnehmung an sich. Und schließlich entsteht das Gesamtbild der Landschaft ja auch aus unzähligen Einzelelementen.
Als ich nach nicht ganz zwei Wochen Urlaub wieder zurückgekehrt war, trat ich auf unseren Balkon und entdeckte zu meiner großen Überraschung, dass die Erdbeerpflanzen schon deutlich gewachsen waren und sogar kleine (noch grüne) Früchte trugen.
Wochenlang bin ich seitdem -von grenzenlosem Appetit getrieben- jeden Tag (mindestens einmal) auf den Balkon gegangen, um nachzuschauen, wann denn endlich die Erdbeeren reif seien. Und hatte den Eindruck, dass sich dort rein gar nichts mehr entwickeln würde -kompletter Stillstand. Bis ich vor drei Tagen plötzlich bemerkte, dass eine der Erdbeeren „rote Bäckchen“ bekommen hat. Jippie, jetzt dauert es wohl nicht mehr lange …
Wie dem auch sei. Aus diesen Phänomenen leiten wir folgende Vermutungen ab:
Erstens:
Prozesse, die in der Natur mit beständiger Geschwindigkeit ablaufen, können je nach Betrachtungsintervallen (Intervalle zwischen den einzelnen Betrachtungszeitpunkten) als unterschiedlich schnell wahrgenommen werden.
Sind diese Intervalle (sehr) kurz, so kann dies bedingen, dass eine Entwicklung als solche kaum oder gar nicht registriert wird. Sind sie dagegen (sehr) lang, so kann es dem Betrachter erscheinen, als hätte sich ein geradezu sprunghafter Wandel ereignet.
Zweitens:
Verschiedene Arten von Prozessen werden in unterschiedlicher Intensität empfunden. Das Wachsen einer Pflanze (in die Höhe oder Breite) kann etwa in bestimmten Stadien nur schwer erkennbar sein. Das Ändern der Farbe (nicht des Farbtons!) scheint demgegenüber deutlich ins Auge zu springen.
Den hier geschilderten Vermutungen wollen wir in unserem Untersuchungsgebiet nachgehen, sie verifizieren oder falsifizieren und die daraus sich ableitenden Konsequenzen auf das Landschaftsbild, auf Raumwirkung und Atmosphäre untersuchen. Somit würden wir uns hier einer induktiven Methode bedienen.
Als ich nach nicht ganz zwei Wochen Urlaub wieder zurückgekehrt war, trat ich auf unseren Balkon und entdeckte zu meiner großen Überraschung, dass die Erdbeerpflanzen schon deutlich gewachsen waren und sogar kleine (noch grüne) Früchte trugen.
Wochenlang bin ich seitdem -von grenzenlosem Appetit getrieben- jeden Tag (mindestens einmal) auf den Balkon gegangen, um nachzuschauen, wann denn endlich die Erdbeeren reif seien. Und hatte den Eindruck, dass sich dort rein gar nichts mehr entwickeln würde -kompletter Stillstand. Bis ich vor drei Tagen plötzlich bemerkte, dass eine der Erdbeeren „rote Bäckchen“ bekommen hat. Jippie, jetzt dauert es wohl nicht mehr lange …
Wie dem auch sei. Aus diesen Phänomenen leiten wir folgende Vermutungen ab:
Erstens:
Prozesse, die in der Natur mit beständiger Geschwindigkeit ablaufen, können je nach Betrachtungsintervallen (Intervalle zwischen den einzelnen Betrachtungszeitpunkten) als unterschiedlich schnell wahrgenommen werden.
Sind diese Intervalle (sehr) kurz, so kann dies bedingen, dass eine Entwicklung als solche kaum oder gar nicht registriert wird. Sind sie dagegen (sehr) lang, so kann es dem Betrachter erscheinen, als hätte sich ein geradezu sprunghafter Wandel ereignet.
Zweitens:
Verschiedene Arten von Prozessen werden in unterschiedlicher Intensität empfunden. Das Wachsen einer Pflanze (in die Höhe oder Breite) kann etwa in bestimmten Stadien nur schwer erkennbar sein. Das Ändern der Farbe (nicht des Farbtons!) scheint demgegenüber deutlich ins Auge zu springen.
Den hier geschilderten Vermutungen wollen wir in unserem Untersuchungsgebiet nachgehen, sie verifizieren oder falsifizieren und die daraus sich ableitenden Konsequenzen auf das Landschaftsbild, auf Raumwirkung und Atmosphäre untersuchen. Somit würden wir uns hier einer induktiven Methode bedienen.
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kluge,
Freitag, 13. Juni 2008, 12:16
Von der Erdbeere zur Landschaft, das nennt man induktive Wissenschaft. Schöner Gedanke.
Viele Grüße Florian & Ulrich
Viele Grüße Florian & Ulrich
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