Mittwoch, 18. Juni 2008
Gartengespräche 18:00 Uhr, Mittwoch 18. Juli 2008
kueppers_wang_koenigs, 23:14h
Gartengespräche 18:00 Uhr, Mittwoch 18. Juli 2008
Bei den Gartengesprächen im Rahmen des Projekts Temporäre Gärten „reden“ und „diskutieren“ ausstellende Künstler mit interessierten Ausstellungsbesuchern.
Bevor jedoch die Veranstaltung begann, hatten wir die Gelegenheit mit Petra Kather (Knopfgeschichten ,10) ins Gespräch zu kommen.
Zunächst erzählte sie uns Grundsätzliches über die Temporären Gärten, dass es letztes Jahr ein ähnliches Projekt in Berlin gegeben hat und dass Künstler jedes Jahr an einer anderen Stelle solche Temporären Gärten errichten.
Auf die Frage, warum die Temporären Gärten dieses Jahr in die Soers gekommen sind, antwortete sie uns, dass der Kerngedanke der Temporären Gärten darin liege, den Kontrast und Kontext zwischen Natur und Urbanem darzustellen. Dabei werden schließlich Plätze ausgewählt, die längst in Vergessenheit geraten sind. Sie erlangen damit wieder die nötige Aufmerksamkeit.
Die Vielzahl der Künstler und die vielen Nationalitäten, wie England, Kanada und Estland fand sie als mitwirkende Künstlerin sehr beeindruckend.
Die Installation, die Petra Kather und Barbara Brouwers geschaffen haben, heißt Knopfgeschichten und ist im Deubner Hof anzuschauen.
Die beiden Künstlerinnen haben sich vorab mit dem Erdreich der Soers beschäftigt. Wie sah das genau aus?- Viele, viele Tage verbrachten sie damit, Weiden und Äcker zu durchsuchen und haben dabei viele unerwartete Funde gemacht.
Die Menge an alten Knöpfen, teilweise miteinander verschmolzenen Glasstücken, kleinen Puppen, Beinchen von Puppen u.v.a.m. war so gigantisch, dass sie beschlossen, diese zu sammeln und zu archivieren. Dabei ist nach und nach eine riesige Sammlung an alten “ Bodenschätzen“ entstanden.
Die Frage, die sich die Künstlerinnen dabei stellten war natürlich: Wo kommen diese ganzen kleinen Gegenstände im Boden her?
Nach einigen Recherchen sind sie zu der Erkenntnis gekommen, dass in der Vor- und frühen Nach- Kriegszeit, der Müll der Stadt (in der Textilindustrie betrieben wurde) auf die Felder außerhalb der Stadt gebracht worden sind.
Durch viele Gespräche mit Zeitzeugen, was natürlich auf Grund des Alters schwierig war, sind sie auf viele lustige aber auch sehr ergreifende Erinnerungen gestoßen.
Es ist echt beeindruckend wie euphorisch die beiden diesbezüglich erzählt haben.
Um 18:00 Uhr fingen dann auch pünktlich die Gartengespräche an und auch schon um 18:10 hatte der erste Künstler das richtige Video in seinem Laptop gefunden, welches er zeigen wollte.
Dieser erste Künstler war Jörg Schlinke, er zeigte uns zunächst einen Film, in dem er mit einer Axt ein Stück Holz hackt und anschließend wieder probiert dieses mit Ponal (das ist Leim) wieder zusammen zu kleben. Auf die Frage, was dieser Film sagen soll, entgegnete er, es hätte einen persönlichen Hintergrund….! Dieser hatte wohl irgendwas mit einer vergangenen Beziehung zu tun.
Als Nächstes schauten wir einen Film mit zwei Kerzen. (siehe Bild)
Diese Kerzen bewegten sich immer mehr voneinander weg. Am Anfang sah es aus wie ein Herz und später wie zwei Flammen von einer Kerze…..-!!!
Die nächste Künstlergruppe waren Petra und Barbara.(s.o.) Sie zeigten ein Bilderbuch ( limited Edition 100 Stück, 22Euro/Stück), indem sie alle ihre Fundstücke fotografiert haben.
Anschließend kamen noch weitere Künstler:
Tilman Küntzel
Projekt:Transformation von Klängen durch Stare
und
Trash/Treasure
Projekt: natürlich künstlich
Viele Grüße,
Jiakun und Christoph
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ulrich_b,
Montag, 23. Juni 2008, 15:23
Gespräche - in diesem Fall mit der Künstlerin Petra Kather - sind doch immer wieder eine ergiebige Informationsquelle: ein aufschlussreicher Einblick in den Prozess von der Ideenfindung bis zur Umsetzung.
Dahingegen lassen Euch die Gartengespräche mit den zugehörigen Film-Präsentationen etwas ratlos zurück, scheint es. Wie waren denn die Resonanzen des anwesenden Publikums? Und was sind Eure bleibenden Eindrücke?
Fragt sich und Euch mit Gruß
Ulrich
Dahingegen lassen Euch die Gartengespräche mit den zugehörigen Film-Präsentationen etwas ratlos zurück, scheint es. Wie waren denn die Resonanzen des anwesenden Publikums? Und was sind Eure bleibenden Eindrücke?
Fragt sich und Euch mit Gruß
Ulrich
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