Freitag, 20. Juni 2008
„Brückengemälde“ und eine poetische Annäherung an die Natur
„Brückengemälde“ und eine poetische Annäherung an die Natur






Angesichts der vielen Fotos von unserer Brücke in der Soers erscheinen Zeichnungen eher als unvollkommen und leicht überflüssig.
Doch war es uns ein Bedürfnis uns zeichnerisch unserem Untersuchungsgebiet zu nähern.
Jiakun zeichnete dieses Bild - und es erforderte viel mehr geistige Aktivität als das bloße Betrachten der Fotos.

Wurden wir durch die Kunstwerke in der Soers zu diesem „Brückengemälde“ inspiriert?
Neben dem naturwissenschaftlichen Zugang zur Natur, der sich durch den Anspruch an Objektivität , exakte Terminologie und analytisches Erklären auszeichnet, ist das künstlerische Schaffen, so wie wir es auch bei den Temporären Gärten erleben, eine andere Art der Konfrontation, sowohl mit der Natur als auch mit dem Phänomen Kunst.

„Was ist Kunst?“
Mit dieser spannenden Frage wollen wir uns in einem der nächsten Beiträge beschäftigen.

Bei all diesen Überlegungen kam uns auch der Gedanke an eine poetische Annäherung an Natur.
Wir haben ein Goethe Gedicht für Euch ausgesucht, welches Natur und Kunst thematisiert.


LANDSCHFAFT

Das alles sieht so lustig aus,
So wohl gewaschen das Bauerhaus,
So morgentaulich Gras und Baum,
So herrlich blau der Berge Saum!
Seht nur das Wölkchen, wie es spielt
Und sich im reinen Äther kühlt!
Fände sich ein Niederländer hier,
Er nähme wahrlich gleich Quartier,
Und was er sieht und was er malt,
Wird hundert Jahre nachgezahlt.

Wie kommt dir denn das alles vor?
Es glänzt, als wie durch Silberflor,
Durchscheinend ist´s, es steht ein Licht
Dahinter, lieblichstes Gesicht.
Durch solcher holden Lampe Schein
Wird alles klar und überein.
Was sonst ein garstig Ungefähr,
Tagtäglich, ein Gemeines wär´-
Fehlt´s dir an Geist und Kunstgebühr,
Die Liebe weiß schon Rat dafür.



War Goethe in der Soers? ;-)
Wir hoffen, dass Euch dieses Gedicht gefällt.


Liebe Grüße


Jiakun und Christoph

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Eine sehr gute Idee, sich zeichnerisch der Landschaft anzunähern – eigentlich müssten es den Architekt/innen ja ohnehin schon lange in den Fingern jucken, endlich mal den Zeichenstift herausholen zu dürfen. Wir sind gespannt, ob nicht noch ein paar mehr solcher Impressionen auf diesem Blog landen!
Viele Grüße
Ulrich & Florian

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