Montag, 7. Juli 2008
Ein sommerlicher Morgen
Es ist etwa 5:00 Uhr morgens (, das heißt gefühlte 3:00 Uhr nachts). Ausgerüstet mit einem Stativ und mehreren Fotoapparaten brechen wir auf in Richtung Wildbachtal. Außer dem langsam anschwellenden Straßenlärm sowie einigen vergnügt zwitschernden Vögeln, vernehmen wir nur wenige Lebenszeichen.

Wir bauen unser Equipment auf, an einem Abzweig der Rütscherstraße, dort wo sich ein wundervoller Blick hinunter auf Felder und Weiden bietet.





Gerade noch rechtzeitig! Um 5:23 Uhr erhebt sich in 50 Grad Nordost feierlich die Sonne. Wir hatten sie genau jetzt und hier erwartet und dennoch sind wir ein wenig überrascht.

Zu diesem Zeitpunkt scheint es nur Himmel und Erde zu geben, getrennt von einer scharfen Linie namens Horizont.

Windräder, Strommasten und -leitungen sowie die Scheinwerfer des Tivoli kommen weitaus deutlicher zur Geltung als am helllichten Tag.





Eine Weile lang beobachten wir fasziniert das Naturschauspiel. Als es heller wird, gehen wir hinunter Richtung Bach.




Stadion und Kloster erwachen allmählich. Vor zart-rotem Himmel erscheinen sie nahezu fantastisch.




Die lange weiße Mauer des Bauernhofs wird angestrahlt vom warmen Licht der Morgensonne.
In der Garage wartet der Traktor noch auf seinen Einsatz.




Hoch oben leuchtet der Mond vor mittlerweile blauem Himmel. Auf einem Strommast entdecken wir Vögel.




Den Weg säumende Bäume werden im Osten von Sonne beschienen, im Westen verweilen sie im Schatten. In den Wipfeln der Bäume glitzert das morgendliche Licht. Lange Schatten fallen auf Weg und Felder. Ein malerischer Anblick!




Auf einer Wiese sehen wir einen geschäftig umher springenden Hasen. Wie bei „Alice im Wunderland“ folgen wir ihm und bemerken, dass außer ihm noch ein Dutzend Hasen das Feld bevölkern. Dem Hasen auf der Spur gelangen wir schließlich an die Hinterseite des Hofes. Dorthin hatten wir uns bisher nie gewagt.




Aus dem Stall trabend begrüßen uns ein paar Pferde. (Vermutlich wären sie allzu gerne mit einem Frühstück bedient worden.)

Das auf der gegenüber liegenden Weide stehende Pferd scheint weder hungrig noch neugierig. Mit geschlossenen Augen verharrt es auf seinem Platz. Man kann es ihm kaum verdenken - zu dieser Uhrzeit.





Unten angelangt fotografieren wir auch wieder die Holzbrücke. Anders als sonst steht sie nicht im vollen Licht der Mittagssonne, sondern taucht erst geheimnisvoll aus dem Schatten auf.




Wir treten den Rückweg an. Es herrscht jetzt eine wundervolle Stimmung: lang gezogene Schatten und Sonnenstrahlen wechseln einander ab und bilden einen angenehmen Rhythmus.
Morgenlicht verzaubert die Landschaft und bietet uns nicht gewohnte Bilder.




Der Bauernhof ist mittlerweile aufgewacht aus nächtlichem Schlaf.


Zuhause angekommen bereiten wir erstmal einen Kaffee und genießen ihn umso mehr nach unserem frühen Spaziergang.

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