Samstag, 1. März 2008
Landschaft als Bild
Die Landschaft des Pferdelandparks, vor allem im Bereich der Soers bietet ein malerisches Bild, nahezu unversehrt und ohne (visuelle) Störungen. Es ist das Bild einer traditionellen Agrar- und Weidelandschaft. Die Topografie schwingt in Mulden und Hügeln lebendig auf und ab.
Blick vom Champierweg in die Soers
In Verbindung mit Baumgruppen und größeren Gehölzflächen ergibt sich ein kontrastreicher Wechsel von hellen und schattigen Zonen, beherrscht von malerischen Elementen wie Pferdekoppeln, Kuhweiden, Bachläufen und Teichen mit Gehölzsäumen. Dazwischen liegen historische Gehöfte, man sieht die Turmspitzen von Dorfkirchen und selbst die alte Backsteinarchitektur der ehemaligen Tuchfabrik passt sich in Material und Maßstab ein. …

"Bilder stellen etwas dar, was sie selbst nicht sind". (R. Brandt, Die Wirklichkeit des Bildes.) Diese ikonische Differenz beinhaltet im Fall der Soers den Verweis des vorhandenen Landschaftsbildes auf eine traditionelle Landschaftsform. Es ist die Kulturlandschaft vorindustrieller Epochen, die wir als ideale Landschaft und Bild einer unverdorbenen Natur zu verklären geneigt sind, während ihre Vorraussetzungen seit langem nicht mehr vorhanden sind.

Konserviert ist dieses Bild z. B. in der Darstellung der Landschaft in der Malerei und Grafik des 17. bis 19. Jahrhunderts. Der Blick vom Lousberg in die Soers weist eine auffällige Ähnlichkeit zu solchen Bildern auf. … Hier wird das Bild einer vorindustriellen klein strukturierten Kulturlandschaft exemplarisch vorgeführt. Das Wohlgefallen, das die Landschaft auslöst, hängt damit zusammen, dass wir in diesen vertrauten Bildern Vergangenheit erkennen.

Der obige Text ist zitiert aus: Masterplan Pferdelandpark, 2005, Seite 34 ff.

siehe auch: http://www.pferdelandpark2008.eu/

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